Wie der «Tages-Anzeiger» gestern publik machte, wandte sich die Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli mit einem Brief an die Aktionärsgemeinden. In dem Brief, der dem «Tages-Anzeiger» anonym zugespielt wurde, gehe hervor, dass die Gesundheitsdirektion den Eindruck habe, die Leitung des Spitals hätte die Aktionärsgemeinden im Vorfeld der Abstimmung nicht ausreichend informiert. Damit würde auch die Stimmbevölkerung nicht über entscheidende Informationen bezüglich der Realisierbarkeit des aktuellen Sanierungsplans verfügen.
GZO-Führung war bei Gesundheitsdirektion
Aus dem Schreiben gehe ausserdem hervor, dass vor den Sommerferien eine Delegation der GZO-Spitalführung bei der Gesundheitsdirektion vorstellig geworden sei. Dies deshalb, weil das «ursprüngliche» Sanierungskonzept von den Gläubigern kaum akzeptiert würde.
Bei dem Treffen soll es um zusätzliches Fremdkapital gegangen sein, um den Neubau fertigstellen zu können. Denn die Fertigstellung wird im aktuellen Sanierungsplan nicht berücksichtigt. Von den 50 Millionen der Gemeinden würden 10 Millionen genutzt, um den Rohbau in einen «RohbauPlus» zu verändern.
Die Verantwortlichen des GZO sollen der Gesundheitsdirektion gesagt haben, dass diese zusätzliche Finanzierung nur gelinge, wenn der Kanton mittels Garantie eine Besicherung des neuen Fremdkapitals übernehmen würde.
Kein Ton darüber an den Info-Veranstaltungen
An den Informationsveranstaltungen in den vergangenen Wochen, bei denen aus der Bevölkerung auch Fragen zum Kanton gestellt wurden, verlor die GZO-Führung keinen Ton darüber, dass man das Gespräch mit der Gesundheitsdirektion gesucht habe. VR-Präsident Andreas Mika sagte an den Veranstaltungen lediglich, dass diverse Gespräche laufen würden.