Die junge Sportlerin Muriel Furrer aus Egg ZH stürzte am 26. September 2024 beim Strassenrennen der Juniorinnen der Rad-WM in einem Waldstück bei Küsnacht (wir berichteten). Über eine Stunde verging, bis die Fahrerin gefunden wurde. Bis heute ist nicht klar, warum der Sturz unbemerkt blieb und die Fahrerin so lange verletzt im Wald liegen konnte.
Die Eltern von Muriel, Christine und Reto Furrer, wollen Antworten auf diese Fragen. Gemäss CH Media, die mit den Eltern gesprochen hat, gehe es ihnen nicht um Schuldzuweisungen.
Eltern fordern weitere Untersuchungen
Die Staatsanwalt untersucht den Unfallhergang und prüft, ob ein Strafbestand erfüllt ist. Ein erstes medizinisches Gutachten zum Todesfall lag im Frühling 2025 vor. Weder die Staatsanwaltschaft, noch die Eltern von Muriel legen dieses offen. Doch die Eltern wollen sich gemäss CH Media nicht damit zufriedengeben, was bisher herausgekommen ist.
Es dürfe nicht unter den Tisch gekehrt werden, dass eine Athletin eineinhalb Stunden an einer Rad-Weltmeisterschaft, die von professionellen Veranstaltern durchgeführt wurde, so lange nicht auffindbar war, sagte der Vater gegenüber CH Media. Man wolle Antworten auf die verzögerte Bemerkung des Unfalls und warum die Bergung so lange dauerte. Auch wollen sie mit Hilfe eines Anwalts herausfinden, ob das Sicherheitskonzept an der WM ausreichend war.
Da die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, äussert sich die Staatsanwaltschaft nicht weiter dazu.
Zum Sicherheitskonzept sagte WM-Renndirektor Olivier Senn direkt nach den Meisterschaften, dass das Sicherheitskonzept gut sei und die Rennstrecken sowie deren Sicherung auf allerhöchstem Niveau gewesen seien. Sollten die Ermittlungen ergeben, dass Fehler gemacht wurden, übernehme man als Organisator – und er selbst – die Verantwortung.