Der Start ins Leben sollte sorgen- und angstfrei sein. Leider ist dies nicht immer der Fall. Dann braucht es unterstützende Menschen wie Monika Bodmer und Dina Hediger. Die Preisträgerinnen des diesjährigen Prix Sana setzen sich mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen ein für das Wohlergehen anderer, die in einer schwierigen Lebenssituation sind. Die Fondation Sana ehrte die beiden Frauen im Rahmen einer Preisverleihung in Zürich.
Hilfe mit Tieren
Monika Bodmer hatte eine schwierige Kindheit mit traumatischen Erfahrungen. Mit grossem Durchhaltewillen schafft sie es, trotz erlebter Gewalt, sexuellem Missbrauch und Vernachlässigung heute für andere da zu sein.
Seit zehn Jahren hilft sie Kindern und Jugendlichen mit einem ähnlichen Schicksal. Auch kranken, betagten und sterbenden Menschen bietet sie mit ihrem Verein ABRI in Volketswil Unterstützung.
Vereinsmitglieder, die Monika Bodmer für den Preis vorgeschlagen haben, gehen mit ihren Tieren unter anderem in Kinderheime, zu cerebral gelähmten Kindern, in Altersheime oder zu schwer kranken und sterbenden Menschen. Speziell Kinder, die Ähnliches erlebt haben wie Bodmer, erfahren durch die Arbeit mit den Hunden, Schildkröten, Meerschweinchen und Pferden Bindung und Geborgenheit. Die Tiere bauen eine Brücke, damit es den traumatisierten Kindern besser geht, sie ihre schwierigen Erlebnisse verarbeiten können sowie Vertrauen und positive Erlebnisse sammeln können.
Tabus brechen
Ihr sei es wichtig, Tabus zu brechen und auch über schwierige Themen zu sprechen. Speziell auf Kinder gelte es zu achten, weil sie oft durch das Raster fielen. Sie will, dass sie ein Fundament erhalten. Aber auch kranke und sterbende Menschen bräuchten eine Stütze. «Irgendwann trifft es uns alle und dann sind wir froh, wenn eine Hand da ist, die uns echte Hilfe anbietet», fasst sie ihre Motivation zusammen.