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Russikon
31.10.2025

Russikon plant leichtes Defizit

Die Gemeinde gibt Auskunft über Aufwand, Ertrag, Investitionen und Bauabrechnungen im Budget 2026.
Die Gemeinde gibt Auskunft über Aufwand, Ertrag, Investitionen und Bauabrechnungen im Budget 2026. Bild: Gemeinde Russikon
Russikon budgetiert 2026 ein leichtes Defizit von 0,4 Mio. Franken bei sinkendem Aufwand und Ertrag.

Wie der Gemeinderat berichtet, reduziert sich der Gesamtaufwand gegenüber dem Vorjahr um 323'200 Franken, während der Gesamtertrag um 654'000 Franken sinkt. Die markantesten Veränderungen zeigen sich in den Bereichen Personalaufwand, Abschreibungen, Transferaufwand und interne Verrechnungen.

Der Personalaufwand steigt um 399'900 Franken aufgrund notwendiger Stellenplanerhöhungen in Klassenassistenz, Sonderpädagogik und Strassenwesen. Die Abschreibungen erhöhen sich infolge der Investitionstätigkeit von 1,8 auf fast 2 Millionen Franken. Dagegen sinkt der Transferaufwand um 429'800 Franken, vor allem wegen tieferer Kosten bei der Berufswahlschule und geringerer kantonaler Besoldungsanteile.

Steuerertrag und Transferleistungen

Der Steuerertrag fällt um 801'000 Franken tiefer aus, wovon 400'000 Franken auf eine Korrektur eines Budgetierungsfehlers aus 2025 entfallen. Zudem werden rund 395'000 Franken geringere Erträge juristischer Personen erwartet. Positiv wirken sich höhere Transfererträge von insgesamt 857'000 Franken aus, insbesondere durch den erhöhten Ressourcenausgleich (plus 415'200 Franken) und höhere kantonale Beiträge im Asylbereich (plus rund 400'000 Franken). Die Entnahme aus der finanzpolitischen Reserve wird auf 100'000 Franken reduziert (Vorjahr: 600'000 Franken).

Eigenwirtschaftliche Betriebe

Die gebührenfinanzierten Betriebe Wasser, Abfall und Fernwärme verfügen über eine solide finanzielle Basis. Im Bereich Abwasser führt die hohe Investitionstätigkeit jedoch zu steigenden Abschreibungen und einem Betriebsverlust von 409'800 Franken (Vorjahr: 292'300 Franken), wie der Gemeinderat mitteilt.

Investitionen in Infrastruktur und Liegenschaften

Für 2026 sind Nettoinvestitionen von 7,14 Mio. Franken im Verwaltungsvermögen vorgesehen. Bis 2031 rechnet die Gemeinde mit einem Investitionsvolumen von rund 28,4 Mio. Franken. Grössere Projekte umfassen Gemeindestrassen, die Kostenbeteiligung am Bushof Pfäffikon, Gewässerverbauungen am Tobelbach Gündisau, den Neubau des Vereinshauses (Clubhaus FC) sowie Investitionen in Schulliegenschaften von 6,4 Mio. Franken bis 2028. Weitere Sanierungsbedarfe werden ab 2029 berücksichtigt.

Im Gebührenhaushalt sind bis 2031 Investitionen von insgesamt 4,55 Mio. Franken vorgesehen. Für das Finanzvermögen plant die Gemeinde bis 2031 Nettoinvestitionen von 9,1 Mio. Franken, vor allem für Liegenschaften im Zentrum, einschliesslich Ärztehaus. Insgesamt summiert sich das kumulierte Investitionsvolumen auf rund 39 Mio. Franken.

Der Gemeinderat weist darauf hin, dass der Finanz- und Aufgabenplan 2025–2029 erstmals durch die Beratungsgesellschaft swissplan.ch erstellt wurde.

Bauabrechnung «Fadenzeindli»

Der Gemeinderat hat die Bauabrechnung für die Sanierung der Liegenschaft «Fadenzeindli» an der Dorfstrasse 16/18 genehmigt. Die Bezugsabnahme erfolgte im Februar 2025; das Gebäude wird für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt.

Die Gesamtkosten betragen 1,73 Mio. Franken und liegen damit unter dem bewilligten Kredit von 1,76 Mio. Franken. Unter Berücksichtigung der kantonalen Fördergelder für die Photovoltaikanlage in Höhe von 800'000 Franken ergibt sich eine Kostenunterschreitung von rund 31'000 Franken. Der Gemeinderat kann solche Bauabrechnungen genehmigen, sofern keine Kreditüberschreitung vorliegt.

Pfäffikon24/gg