«Die Schweiz bleibt ein Hochkonsumland», bestätigt Roger Bähler, Präsident der Schweizer Röstergilde und Vorstandsmitglied der IG Kaffee Schweiz. «Der Konsum ist in den letzten Jahren stabil geblieben, die Gewohnheiten haben sich jedoch verändert», ergänzt er. Immer mehr Menschen bereiteten ihren Kaffee zu Hause zu, legten Wert auf Bequemlichkeit und gleichzeitig auf Qualität – Fertigprodukte wie ‹Ready to Drink› würden heute das klassische Segment ergänzen.
Vom Wachmacher zum Genussmoment
Während Kaffee früher in erster Linie als Energielieferant galt, ist er heute weit mehr: ein Genussmittel, ein Lifestyleprodukt und ein sozialer Begleiter. «Kaffee ist hierzulande weniger ein reines Wachmachergetränk, sondern vor allem ein genussvoller Bestandteil des Alltags», so Roger Bähler. Die Konsumentinnen und Konsumenten legen Wert auf Vielfalt, Qualität und neue Geschmackserlebnisse.
Besonders deutlich zeigt sich das in den jüngeren Generationen. «Sie trinken zwar weniger Tassen pro Tag, greifen aber häufiger zu trendigen Varianten mit Milch oder pflanzlichen Alternativen», erklärt Roger Bähler. Hafer-, Mandel- oder Erbsendrink sind mittlerweile Standard in vielen Cafés – und eröffnen Baristas neue Spielräume bei Textur und Geschmack. Ältere Kaffeetrinkerinnen und Kaffeetrinker blieben dem Café Crème oder Espresso treu.