Sind die Arbeitseinkommen im Kanton Zürich in den letzten Jahren gestiegen? Und wer hat davon profitiert? Das Amt für Wirtschaft hat im neuen «Zürcher Wirtschaftsmonitoring» die Einkommensentwicklung seit 1990 analysiert. Dabei wurden alle Daten inflationsbereinigt und zu Preisen von 2022 dargestellt, wodurch die Veränderung in den Lebenshaltungskosten berücksichtigt wird. Im Jahr 2021 verdiente eine erwerbstätige Zürcherin oder ein Zürcher pro Kopf brutto jährlich 86’500 Franken.
Löhne seit 30 Jahren real gestiegen
Die jährlichen Arbeitseinkommen der Zürcher Erwerbstätigen sind damit in den letzten 30 Jahren inflationsbereinigt um durchschnittlich 21 Prozent gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 15’100 Franken pro Person. Dabei verzeichneten die 10 Prozent Erwerbstätigen mit den tiefsten Einkommen ein stärkeres Wachstum (+23 Prozent) als die 10 Prozent Erwerbstätigen mit den höchsten Einkommen (+20 Prozent).
Betrachtet man die gesamte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, liegen die Zürcher Einkommen im Durchschnitt rund ein Fünftel höher als in der Gesamtschweiz. Luc Zobrist, Leiter Bereich Volkswirtschaft im Amt für Wirtschaft, erklärt dies so: «Die Erwerbsbeteiligung im Kanton Zürich ist etwas höher als in der Gesamtschweiz, weil die Erwerbsbevölkerung jünger ist.» Zudem dürften Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur zur Erklärung beitragen: «Der Anteil der Erwerbsbevölkerung mit Hochschulabschluss liegt mit 39 Prozent 10 Prozentpunkte höher als in der Gesamtschweiz.»