Die Stadt Zürich möchte bereits bis 2040 Netto Null bei ihren Treibhausgasemissionen erreichen. Für verlässliche Emissionsdaten stützt sie sich – wie viele Länder oder Städte – bisher auf sogenannte Emissionsinventare.
Diese funktionieren wie eine Art Buchhaltung, in der die gesamten Emissionen aus einzelnen Quellen mit sogenannten Aktivitätsdaten wie Erdgasverbrauch und den jeweiligen Emissionsfaktoren berechnet werden.
Direkte Beobachtung
Nun kann die Stadt Zürich ihre CO2-Emissionen, die einen zentralen Teil der gesamten klimawirksamen Treibhausgas-Emissionen ausmachen, erstmals auch direkt beobachten.
Im EU-Projekt «ICOS Cities» setzen Empa-Forschende dazu ein Netz aus Hightech-Sensoren und komplexe Modelle ein, um die Emissionen präzise zu bestimmen.
Erste Resultate
Die ersten Resultate bieten der Stadt einen neuen Ansatz zur Erhebung der CO2-Daten aus allen Quellen auf dem Stadtgebiet. «Unsere Messungen liefern eine unabhängige und schnellere Methode, CO2-Emissionen zu beobachten. Das ist zentral, um zu erkennen, ob Klimaschutzmassnahmen tatsächlich in der Atmosphäre sichtbar werden», sagt Lukas Emmenegger, Leiter des Empa-Labors «Luftfremdstoffe / Umwelttechnik» und wissenschaftlicher Projektleiter für Zürich im «ICOS Cities»-Projekt.