Das Kerzenziehen gehört zu den festlichen Aktivitäten der Adventszeit und ist für viele Familien ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Der Brauch, der Generationen verbindet, wird in zahlreichen Gemeinden gepflegt.
Lange Tradition
Die Geschichte des Kerzenziehens reicht 5000 Jahre zurück, als im alten Orient Dochte aus Stroh oder Hanf in Talg (tierische Fette) oder Bienenwachs getaucht wurden.
Im antiken Rom etwa wurden Kerzen aus Papyrus gefertigt und in Talg oder Bienenwachs getaucht. In China, Japan und Indien wurden Kerzen aus verschiedenen natürlichen Wachsen hergestellt.
Im Mittelalter kamen Bienenwachskerzen auf, die heller und sauberer brannten und für die Kirche und wohlhabende Haushalte bestimmt waren, während billigere Talgkerzen für den normalen Hausgebrauch dienten.
Die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert führte mit der Erfindung von Stearin und Paraffin zur Massenproduktion und veränderte die Kerze von einer reinen Lichtquelle zu einem dekorativen und symbolischen Gegenstand in vielen Farben.
Heute steht beim Kerzenziehen vor allem der gemeinschaftliche und kreative Aspekt im Vordergrund.