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Natur & Umwelt
07.09.2025

Der Baum des Monats September: Die Stiel-Eiche

Stiel-Eichen fördern Artenvielfalt und prägen die Landschaft Pfannenstil.
Stiel-Eichen fördern Artenvielfalt und prägen die Landschaft Pfannenstil. Bild: quadra gmbh
Die Naturnetz Pfannenstil hat die Stiel-Eiche (Quercus robur) zum Baum des Monats gewählt. Die Art gilt als ökologisch besonders wertvoll und bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum.

Wie Naturnetz Pfannenstil informiert, zählen Stiel-Eichen zu den ökologisch wertvollsten Baumarten der Schweiz. Rund 300 bis 500 Tierarten sind auf sie spezialisiert, weitere ähnlich viele nutzen sie ebenfalls, wenn auch weniger strikt. Auch zahlreiche Flechten fühlen sich auf alten Eichen besonders wohl.

Lebensraum und Bedeutung für Tiere

Die spätere Austriebzeit der Stiel-Eiche lässt länger Licht auf den Boden und fördert so eine artenreiche Kraut- und Strauchschicht. Diese Schicht bietet Lebensraum für Schnecken, Spinnen und Insekten. Knospen und Blätter dienen vielen Insektenlarven als Nahrung, und die Früchte, die Eicheln, sind bei Wildtieren begehrt. Früher wurden sie auch von Menschen als Notnahrung genutzt.

Unterscheidung zu anderen Eichenarten

Ab Mitte September lassen sich Stiel-Eichen gut von Trauben-Eichen unterscheiden. Bei der Stiel-Eiche hängen die Eicheln einzeln oder zu dritt an langen Stielen, die Blätter sind kurz gestielt. Trauben-Eichen tragen mehrere Eicheln traubenartig ohne Stiel, ihre Blätter sind lang gestielt. Weitere Merkmale betreffen die Blattbuchten, Blattnerven und Form der Blätter.

Alte Eichen als Lebensraum

Alte Eichen mit ausladender Krone enthalten oft viel Totholz, das Insekten wie Totholzkäfer und Wildbienen als Lebensraum dient. Baumhöhlen bieten Vögeln Nistplätze, und die aufreißende Borke eignet sich als Winterquartier für viele wirbellose Tiere. Stiel-Eichen können bis zu 1000 Jahre alt werden.

Eichen als Zukunftsbäume

Eichen gelten als besonders trockenheitsresistent und anpassungsfähig an den Klimawandel. Neben der Stiel-Eiche kommen in der Schweiz Trauben-Eiche, Flaum-Eiche und Zerr-Eiche vor, die ebenfalls für trockene Standorte geeignet sind.

Die Naturnetz Pfannenstil empfiehlt Spaziergänge und Wanderungen zu den schönen Eichen in der Region. Besonders sehenswert sind Bäume in Meilen, Maur (Fluh) und Herrliberg (Blüemlisalp).

Zürioberland24/gg