Die KEZO (Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland) arbeitet künftig mit dem Industrieunternehmen Sulzer an einer Lösung zur CO₂-Abscheidung. Wie die KEZO mitteilt, wurde eine Vereinbarung zur Entwicklung und Lieferung einer lizenzierten CO₂-Abscheidungslösung für die bestehende Kehrichtverwertungsanlage in Hinwil unterzeichnet. Ziel des Projekts sei es, die Integration der Technologie im kleinen Massstab zu testen – als Vorbereitung für die neue, grössere Kehrichtverwertungsanlage, die 2030 in Betrieb gehen soll.
CO₂ als Herausforderung in der Abfallverwertung
KVA-Anlagen (Kehrichtverwertungsanlagen) dienen der thermischen Verwertung von nicht rezyklierbarem Siedlungsabfall. Dabei entstehen Energie und rückgewinnbare Wertstoffe – jedoch auch CO₂-Emissionen. Wie die KEZO erklärt, könne durch moderne Technologien zur Kohlenstoffabscheidung die Klimabilanz solcher Anlagen deutlich verbessert werden.
Modulare Lösung mit konkretem Nutzen
Im Rahmen des Pilotprojekts wird eine vormontierte, modulare Einheit in die bestehende Anlage in Hinwil integriert. Diese Einheit soll künftig jährlich bis zu 1’000 Tonnen CO₂ aus den Reingasen abscheiden. Laut KEZO soll das abgeschiedene CO₂ in einem nahegelegenen Gewächshaus weiterverwendet werden – ein Beispiel für die sinnvolle Einbindung in bestehende Stoffkreisläufe.
Die KEZO betont, dass das Pilotprojekt Erkenntnisse für den Bau und Betrieb der neuen Anlage liefern soll. Dort wäre eine skalierte Lösung denkbar, die bis zu 120’000 Tonnen CO₂ pro Jahr abscheiden könnte – ein Beitrag zu den Netto-Null-Zielen der Schweiz.