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Kanton
24.06.2025

Bessere Daten im Kampf gegen Gewalt

Der Kanton Zürich veröffentlicht erstmals umfassende Daten zu häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen.
Der Kanton Zürich veröffentlicht erstmals umfassende Daten zu häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen. Bild: AdobeStock
Der Kanton Zürich bündelt Daten zu häuslicher Gewalt und macht sie öffentlich zugänglich – für eine gezieltere Prävention.

Wie der Kanton Zürich mitteilt, sind seit Kurzem umfangreiche Kennzahlen zu häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen über eine neu geschaffene Website frei zugänglich. Damit soll die Prävention gestärkt und die Bekämpfung dieser Gewaltformen wirksamer unterstützt werden. Die Daten stammen unter anderem von Polizei, Staatsanwaltschaft, Opferhilfe, Frauenhäusern, Beratungsstellen und weiteren Fachstellen. Sie geben unter anderem Auskunft über polizeilich registrierte Fälle, Schutzmassnahmen oder erbrachte Unterstützungsleistungen.

Neue Datenbasis für mehr Transparenz

Bislang fehlte im Kanton Zürich eine systematisch aufbereitete Datengrundlage in diesem Bereich. Der Regierungsrat hatte deshalb in der Umsetzung der Istanbul-Konvention die Schaffung eines solchen Angebots vorgesehen und dieses auch zu einem Legislaturziel erklärt. Erarbeitet wurde das neue Datenangebot von der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt der Kantonspolizei Zürich und dem Statistischen Amt. Sie haben bestehende Informationen aus der täglichen Arbeit der beteiligten Stellen ausgewertet, zusammengeführt und grafisch aufbereitet. Das ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring ohne zusätzlichen Erhebungsaufwand.

Verbreitung und Wirkung der Daten

Die Zahlen zeigen unter anderem, dass häusliche Gewalt weit verbreitet ist und viele Menschen betrifft – täglich rückt die Polizei im Kanton Zürich durchschnittlich über 20 Mal wegen entsprechender Vorfälle aus. Die meisten Opfer sind Frauen, vor allem im Alter zwischen 25 und 39 Jahren. Die Mehrheit der Tatpersonen ist männlich.

Laut Kanton Zürich wird die Website laufend ergänzt und weiterentwickelt. Auch wenn sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, soll sie einen breiten Einblick in die Lage und die laufenden Massnahmen im Bereich häuslicher Gewalt geben.

Häusliche Gewalt in Zahlen

Zürioberland24/gg