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Kanton
07.02.2025
08.02.2025 07:48 Uhr

Ein Jahr Anlaufstelle FGMhelp

Die FGMhelp befindet sich im Ambulatorium Kanonengasse.
Die FGMhelp befindet sich im Ambulatorium Kanonengasse. Bild: FGMhelp
Die Anlaufstelle weibliche Genitalbeschneidung FGMhelp in Zürich wurde vor einem Jahr eröffnet. Sie berät Betroffene und Gefährdete von weiblicher Genitalbeschneidung.

Die im Ambulatorium Kanonengasse in Zürich betriebene Anlaufstelle FGMhelp hat zum Ziel, eine niederschwellige Beratung und Unterstützung zu bieten.

FGMhelp bietet Beratung für gefährdete Mädchen, Frauen und deren Angehörige und vermittelt bei Bedarf an Fachpersonen.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung öffnete die Anlaufstelle vor einem Jahr, am 6. Februar 2024, offiziell ihre Türen. Seitdem hat sich viel bewegt.

Gesundheitliche und seelische Folgen

Weibliche Genitalbeschneidung führt zu schwerwiegenden gesundheitlichen und seelischen Folgen. Schätzungen zufolge sind im Kanton Zürich mehr als 2’900 Frauen davon betroffen oder bedroht.

Die meisten Frauen stammen aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien oder haben bereits gesundheitliche Probleme aufgrund einer Beschneidung.

Aufbauarbeit und dem Ausbau Netzwerk

«Das erste Betriebsjahr war von intensiver Aufbauarbeit und dem Ausbau eines Netzwerks geprägt», schreibt die Gesundheitsdirektion in ihrer Mitteilung. Sie stellte Informationsmaterial für Betroffene und Fachpersonen zur Verfügung und konnte «Community Workerinnen» gewinnen, die im sozialen Umfeld tätig sind.

Gemeinsam wurden 25 Präventionsveranstaltungen organisiert, Kontakte zu Fachleuten geknüpft und zahlreiche Mädchen und Frauen beraten. Zudem sei das Tabuthema Genitalbeschneidung stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankert worden.

Fortschritte in der Prävention

Das erste Jahr von FGMhelp habe gezeigt, dass das Interesse am Thema Genitalbeschneidung gross ist. Nun soll die Arbeit weiter ausgebaut und vertieft werden.

Die Gesundheitsdirektion setze sich weiterhin dafür ein, dass Betroffene unterstützt werden und die weibliche Genitalbeschneidung nachhaltig bekämpft wird. Regierungspräsidentin und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli: «Unser Ziel ist es, junge Mädchen vor der illegalen Beschneidung zu beschützen und Angehörige aufzuklären. Es freut mich, dass sich mehr Frauen über die Gefahren der Genitalbeschneidung informieren und beraten lassen.»

Weitere Infos

Zürioberland24/gg