Der Historiker und Archäologe Cornel Doswald greift in seinem Buch die facettenreiche Geschichte des Zürcher Oberlands auf – von Siedlung, Landschaft und Verkehr, Politik und Religion, Einkaufen und Arbeiten sowie Kunst, Kultur und Bildung. Entstanden ist das 288-seitige, reich bebilderte Buch in Zusammenarbeit mit der Kunsthistorikerin Claudia Fischer-Karrer und den Historikern Peter Niederhäuser und Wolfgang Wahl.
Mehr als Nagelfluh und Wanderwege
«Wer sich mit dem Zürcher Oberland beschäftigt, kann sich an ganz unterschiedlichen Themen orientieren», sagt Doswald. Den Besonderheiten dieser Landschaft zwischen Tösstal und Zürichsee, zwischen Jona und Glatt, sind Doswald und seine Mitwirkenden nachgegangen. Dabei stellten sie sich Fragen wie: Was genau ist das Zürcher Oberland? Gibt es eine regionale Identität, eine gemeinsame Geschichte und verbindende Elemente? Oder war und ist die Bezeichnung ein Kunstbegriff für ein Gebiet, das historisch gesehen keine Einheit war und erst in den letzten Jahrzehnten stärker zusammengewachsen ist?
Das mit über 360 Abbildungen reich bebilderte Buch versammelt unterschiedliche Perspektiven zu Vergangenheit und Gegenwart des Zürcher Oberlands und bietet einen weit ausgreifenden Gesamtblick, wie er in dieser Form bisher nicht gemacht worden ist. Dabei geht es um die politische und wirtschaftliche Geschichte, um Verkehr und Besiedlung, um Wohnen und Arbeiten, aber auch um Schule und Musik und letztlich um Identität und vielleicht auch um Abgrenzung zur Grossstadt Zürich.