Die Start-up-Förderung der Empa hat durch das «Empa Entrepreneur Fellowship» zusätzlichen Auftrieb erhalten. Dieses Stipendium wurde nun bereits zum dritten Mal an junge Forschende vergeben, die anwendungsorientierte Ergebnisse in innovative Produkte oder Services umsetzen wollen.
Eine KI-basierte Plattform für intelligente Energieverwaltung
Immer mehr Elektrofahrzeuge und intelligente Gebäude werden in moderne Stromnetze integriert – eine Entwicklung, die den Betrieb vor neue Herausforderungen stellt. Federica Bellizio möchte das «Empa Entrepreneur Fellowship» nutzen, um eine Managementplattform zu entwickeln, die als Schnittstelle zwischen Netzbetreibern und Anbietern von Energiemanagementsystemen dient.
Als Postdoktorandin an der Empa arbeitet sie an einer Lösung, die E-Mobilitäts- und Gebäudebetreibern hilft, ihre Energie effizient zu verwalten, Netzbetriebskosten zu senken und teure Netzverstärkungen zu verzögern. «Unser Ziel ist es, die Elektrifizierung des Gebäude- und Mobilitätssektors voranzutreiben, was letztlich das gesamte Stromsystem stärkt», erklärt Bellizio, die seit Jahren zur Dekarbonisierung des Stromnetzes forscht.
Ihre Plattform verbindet künstliche Intelligenz mit physikalischen Modellen, um lokale Energieressourcen wie Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge effizient zu steuern und zu überwachen. Dadurch lässt sich der Energieverbrauch senken und der CO₂-Fussabdruck reduzieren. Gleichzeitig ermöglichen netzdienliche Dienstleistungen den Anbietern von Energiemanagementsystemen zusätzliche Einnahmen.
Dies kommt auch den Netzbetreibern zugute, da sie die dezentralen Energieressourcen optimal ins Netz integrieren und nutzen können. «Die Entwicklung einer solchen Plattform erfordert spezialisierte Expertise, massgeschneiderte Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren und eine geeignete Testinfrastruktur, um die Wettbewerbsrisiken in dieser hart umkämpften Branche effektiv zu managen», erläutert die Empa-Forscherin.