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Schweiz
27.08.2024
28.08.2024 06:18 Uhr

TX Group baut 290 Stellen ab

In der TX Group verlieren fast 300 Personen ihren Arbeitsplatz.
In der TX Group verlieren fast 300 Personen ihren Arbeitsplatz. Bild: zVg
Die TX Group, zu der u.a. der «Tages Anzeiger» gehört, hat den Abbau von rund 200 Vollzeitstellen in ihren Druckereien angekündigt. Auf den Redaktionen sind 90 Stellen betroffen. Inwieweit der «Zürcher Oberländer» davon betroffen ist, ist derzeit nicht bekannt.

Der Abbau erfolgt unter Vorbehalt eines Konsultationsverfahrens, wie die TX Group am Dienstag in ihrer Medienmitteilung zum Halbjahresabschluss schreibt. Es würden Sozialpläne angewendet. Dazu gehöre auch die Möglichkeit von Frühpensionierungen.

Fehlende Wirtschaftlichkeit

Tamedia sei es nicht mehr möglich, drei Druckerei-Betriebe wirtschaftlich zu betreiben. Sukzessive sollen daher Druckereien stillgelegt werden: Das Druckzentrum in Bussigny VD werde voraussichtlich Ende März 2025 geschlossen. Die Druckerei in Zürich Ende 2026. Somit bündle sich der Druck im Zentrum in Bern.

Digitales Angebot auf vier Marken beschränken

Das Medienhaus wolle zudem beim digitalen Angebot auf vier Marken setzen: «Tages-Anzeiger», «Berner Zeitung», «Basler Zeitung», und in der Westschweiz auf «24 Heures». Das Portfolio an gedruckten Zeitungen bestehe weiterhin.

Stabiler Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz der TX Group blieb im ersten Semester 2024 stabil. Positiv wirkten sich die digitalen Plattformen aus, wie aus der Mitteilung hervorging. Sinkende Werbeeinnahmen bei Tamedia und «20 Minuten» sowie das rückläufige Druckgeschäft machten hingegen zu schaffen.

Im Zentrum der Massnahmen steht Tamedia-CEO Jessica Peppel-Schulz. Die 54-jährige Deutsche wurde von TX-Gruppe-Präsident Pietro Supino ins Rennen geschickt, um die nächste Sparrunde zu moderieren.

Auch NZZ und Coop tangiert

Wie das Medienportal «Klein Report» schreibt, ist die Rede davon, dass man von der «Neuen Zürcher Zeitung» 1,5 Millionen Franken möchte, damit man die Druckerei weiterlaufen lasse. Auch der grosse Druck-Kunde Coop aus Basel habe diesbezüglich eine «Aufforderung» erhalten.

Auch der «ZO» betroffen?

Die Printprodukte der Zürcher Oberland Medien AG, zu denen u.a. der «Zürcher Oberländer» und das «Regio» gehören, werden im Druckzentrum in Zürich gedruckt. Inwieweit das Wetziker Medienhaus von der Druckereischliessung betroffen ist und wo der «ZO» künftig gedruckt wird, ist derzeit nicht bekannt. Wie Michael Kaspar, Chefredaktor des «ZO» auf Anfrage sagt, ist ihre Redaktion von den Sparmassnahmen nicht betroffen.

Thomas Renggli / Barbara Tudor